Gleichenbergalm – Maria Eck
Von der Maxhütte zur Klosterkirche – Bergtour mit vielen Optionen
Eine Runde mit vielen, kulturellen wie sportlichen Optionen. Zudem zahlreiche Möglichkeiten die Tour zu verlängern oder abzukürzen. Genusstour.
Schon von weitem ist der Gipfel des Hochfellns auf der A8 in Höhe der gleichnamigen Autobahnraststätte zu erblicken. An seinem Fuße liegt die berühmte Hochfellnseilbahn, der große Parkplatz ist gleichfalls der Ausgangspunkt unserer Offroadrunde.
Wir steuern der Weißen Achen entlang in Richtung Maxhütte, wo wir dem Bergbau Museum einen kurzen Besuch abstatten können, und weiter bis Kohlstatt. Die Weiße Achen rauscht kräftig und ein kleiner Stausee am Wegesrand zwinkert verführerisch hinüber. Wir folgen dieser Sackgasse bis weit hinaus über Kohlstatt, und münden kurz darauf an einem Wanderparkplatz. Etwas später gabelt sich der Wanderweg und wir fahren links über die alte Brücke (rechts führt der Weg steil und unwegsam ins schöne Eschlmoos) zur Gleichenbergalm. Der Anstieg ist kontinuierlich aber niemals wirklich gemein, immer wieder geben die Bäume Blicke ins Tal bis hinüber zum Chiemsee frei.
Nach einer knappen dreiviertel Stunde münden wir auf einem Plateau und die kleine Gleichenbergalm liegt inmitten der saftigen Weiden und lädt mit stummer Geste zum Verweilen ein. Wir lauschen den Erzählungen der Almwirtsleut und betrachten die Kühe ringsherum bei ihrer täglichen Routine.
Nun führt der Weg steil bergab hinunter zum Hochfellnweg. An der kommenden ersten Gabelung führt diese Tour nach links, weiter hinunter. Wer rechts steil bergauf fährt und dem Hauptweg folgt, der landet nach anstrengendem Uphill an der Mittelstation und ein Stück weiter oben an der Bründling Alm. Empfehlenswert ist dieser Abstecher allemal. Unsere Tour jedoch führt hinab und weiter unter zweigt der Weg rechts in Richtung Maria Eck ab. Wir folgen und fahren direkt unter der Seilbahn weiter in Richtung Pulberggraben und Hammerberg. Es geht moderat bergan und auch hier gibt es stete Blicke hinüber auf das Bayrische Meer. Mit etwas Glück entdecken wir nicht nur Feuersalamander und Eichhörnchen, sondern auch schon mal einen Hasen, der sich mit wilden Haken schnell wieder in die Büsche rettet.
Zwei letzte kleine Anstiege und wir münden unterhalb der Diesselbachstuben auf einer Hochebene, die sowohl den Blick auf den in der Ferne liegenden Zinnkopf als auch das direkt vor uns liegende Maria Eck freigibt. Maria Eck, der beliebte Wallfahrtsort, sollte nun eine kleine Pause wert sein – an der Rückseite der historischen Kapelle als auch im Klostergasthof selbst sind traumhafte Blicke ins Chiemgau möglich. Von nun an geht es bergab und wir sollten den Fußweg nutzen um dem Verkehr aus dem Wege zu gehen. In der Höhe von Scharam verlassen wir die Parallelfahrbahn und folgen dem Fußweg linker Hand hinunter nach Alzing um dort am Mammutheum direkt an der Hauptstrasse zu münden. Wir queren diese Hauptstrasse und durchfahren ein kleines Wohngebiet bis zum Ortsausgang Alzing und von dort weiter hinunter nach Hilzing. Der Radweg (Richtung Hausen) entlang Hauptverkehrsstrasse mündet im Bergener Zentrum, wo wir den Kirchplatz queren und hinter dem Gasthof Zur Post über den Garten-, Mitter- und Zwingweg bis zur Seilbahnstation ausrollen.
Anforderung: *** / Landschaft: *** / Fun: ***
Länge: 23 km / Höhenmeter: 640 m, höchster Punkt 1.039m
Fahrzeit: 2:00 Std.
Tourencharakter: Gutfahrbare Offroadrunde auf breiten Schotterstrassen mit vielen Möglichkeiten.
Ausgangs-/Endpunkt: Bergen, Hochfelln Seilbahn
Anfahrt: Autobahnausfahrt A8, Bernhaupten, oder mit der DB bis Bergen/Bernhaupten
Karte: Kompass Wanderkarte, Nr. 14 oder 16, 1:50.000, Kompass Alpen 3D (CD), Chiemgau Radwanderkarte
Variante: zahlreiche Möglichkeiten, die Tour auszubauen oder abzukürzen. In jedem Fall lohnenswert ein Abstecher zur Bründling Alm und auf den Gipfel des Hochfelln (1.664m, ab Bründling zu Fuss)
Einkehr: Klostergasthof Maria Eck, Emer Hof (Bernhaupten), Salzburger Hof (Bergen), Alte Post (Siegsdorf)
Information: Tourist Info Bergen, 83346 Bergen, Tel 08662 8321, Fax 08662 5855, www.bergen-chiemgau.de
Mit dem Segen Gottes Papst Benedikt XVI und Maria Eck – eine enge und besondere Beziehung. Geographisch liegt das Wallfahrtskloster in unmittelbarer Nähe zum sog. Benediktweg (Wallfahrtsweg entlang den früheren Wirkungsstätten des Papstes). Als Kardinal Ratzinger stattete der Papst dem beschaulichen Maria Eck immer wieder Besuche ab. Die Einkehr im Maria Ecker Klostergasthofes war nicht nur für das katholische Kirchenoberhaupt ein Selbstverständnis. Auch am Ende dieser Tour lohnt ein Abendmahl.
Diese Tour gibts auch in meinem Buch:
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