Es ist ja schon gute alte Tradition mittlerweile. Die legendäre Website Bikepacking.com ruft zum alljährlichen Abschied auf … ja, richtig, das Jahr neigt sich und ist es nicht eine gute Gelegenheit „good night ´24“ zu sagen? Macht es nicht einmal Sinn, die Glotze schwarz zu schalten, den Ton leise zu drehen, sich zurückzuziehen mit sich selbst (oder one of your best buddys) und innezuhalten. Sich mal zu überlegen, was lief gut, was war weniger schmackig und vielleicht warum, … damit es das nächste Mal vielleicht geschmeidiger läuft. Welchen Anteil hatte ich an welchem Dissens, welchen Teil trage ich zur Freude in meinem Umfeld bei? Wo komm ich her, wo geh ich hin? Das sind doch die klassischen Fragen, die uns auf (Rad)Reisen begegnen. Isnt it? Wohin geht die Reise, wie war sie bislang? Buddy Georg sagte neulich mal „wir sind jetzt Silverbacks“ .. Ey, Oida … 2024 läuft freilich noch, aber es neigt sich. Warum nicht dem Aufruf folgen? Good Night ´24 !! Läuft vom 21.12. bis zum 31.12. – mach was draus. Ihr kennt mein Motto: „tun„. 

War neulich auch nachzulesen im (wiederbelebten) Idealo Magazin … klickst Du exakt hierdrauf. Und kommst wieder hierher zurück.

Wo war ich? Beim „tun„, beim Gute Nacht sagen. Wie? Pack Dein Bike, nimm Dein Zelt, geh raus. Such Dir einen Spot, mach ein Feuerchen (bitte nur save), heul den Mond an, geh in Dich. Erzähl Dir mit Deinem Freund/Deiner Freundin die besten Geschichten aus der Zeit von früher. Hör rein in Dich, lausch dem Wald und so Petrus will, dem Schneeriesel. By the Way: Vollmond ist in diesem Jahr exakt am 15.12.24 .. danach nimmt er ab, das sollte uns aber nicht bremsen – die Aktion geht eh erst ab 21.12.. Auch der Mond sagt dann leise und langsam Good Night´24.

Was musst Du tun? Es ist so einfach wie machbar. Believe. 

Bremsen wird ja ohnehin überbewertet. Insofern .. so Petrus gnädig ist, wird der Schnee knirschen, dass minimiert den Vortrieb ohnehin etwas, aber glaubt mir, Good Night 24 geht auch bei Schneelage wunderherrlich, nein quatsch, was sag ich da, da machts erst richtig Freude. Ich erinnere mich an den Förster im Januar hoch oben bei satt Schnee, der den Flachmann grinsend entgegennahm (ok, ok, kann Spuren von Einflussnahme enthalten) und anerkennend unser Camp begutachtete.  Nicht ohne mit hochgezogener Augenbraue zu sagen „ihr wisst schon, was ihr tut, oder?“ Das sind die Momente. 

Wer das Sahnehäubchen zelebrieren mag, der nimmt die Aktion zum Anlass und registriert sich bei bikepacking.com (einfach Good Night 24 im Suchfeld eingeben, auf den Beitrag klicken und weiter unten registrieren) – dann kann man im besten Falle sogar auch noch Preise gewinnen, aber darum soll es hier nicht gehen.

Die Tradition mag es auch, wenn mit dem Hashtag #GoodNight2024Campout auf Instagramm seine Spuren hinterlässt. Ja, ja, ich weiß, social media Gedöns. Müsst ihr nicht. Ist wie bei der Rauschbergrampe, kann man, muss man aber nicht. Eh egal. Isch mach dat nisch für Insta, isch mach dat für misch.

 

Noch nie gemacht? Kein Ding. Pass up, ich erkläre dat. Was kommt auf Dich zu?. Es ganz einfach. Du „gehst“ aus dem Haus. Und bleibst über die Nacht hinweg. Der einzige (minimale) Unterschied ist lediglich: du schläfst weder im Hotel geschweige denn auf einer BoxSpring Matraze. Nimm mit, was Du brauchst. Einen Schlafsack, was Warmes, eine Matte, was zum Essen (das Getränk nicht vergessen), Zahnbürste, Licht, Feuerzeug, all sowas halt.  Dein Hab und Gut für diese Nacht verstaust Du geflissentlich auf Deinem (Fat?) Bike. Fertig ist der Aufguss. Nun suchst Du Dir einen Spot, der vertrauenswürdig ist und schlägst Dein Camp auf. Achte auf Tier und Flur, bewege Dich achtsam und sei kein Waldschrat. Ist Dein Buddy zuverlässig, wird er alsbald zu Dir stoßen und ihr habt einen wunderbaren Abend im Lichte der Taschenlampe oder bei einem zaghaften (Obacht!) Lagerfeuer. Der Glühwein köchelt, das (vorbereitete) Chili Con Carne brutzelt, die Sterne glitzern und dann kommt dieses „weißt Du noch …“,  das den Auftakt zu einem gefühlt unendlichen Erzählstrang liefert, der Euch solange begleiten wird, bis es Euch

  • entweder zu kalt oder
  • zu müde oder gar
  • zu bunt wird

aber, sowhat, das ist dann exakt der richtige Zeitpunkt „Good Night 24“ zu sagen, sich in seine Daune einzumurmeln, breit zu grinsen und sich zu freuen auf jenen Morgen, der dann kommen mag .. .und mit ihm (bald) ein Neues Jahr. Als Zeitraum für dieses wunderbare intensive Gute Nacht sagen wurde sinnvollerweise der 21. bis 31.12. diesen Jahres ausgewählt. Wer „heute“ schon/erst raus will/kann…. doesnt matter.

Na? Wie klingt das? Einfach, gell? Du musst es nur T*U*N.

Rule #1

Camp out with your bike between December 21st and 31st.
No restrictions apply. Unlike the following years, we’ve opened up the event a little early, from Saturday, December 21st, until the 31st (make it a New Year’s celebration, if you’d like!). We also welcome you to camp in your backyard, your porch, or wherever possible. Just make sure to follow rule number three below.

Rule #2

Keep it small and self-sufficient.
To keep impacts to a minimum, you may want to go solo or camp out in a small group. Carry everything you need, and keep it local. It’s all about maintaining our connection to the outdoors and reflecting on what comes next. Another idea is to meet a friend or friends from a nearby community at a rendezvous campsite.

Rule #3

Have a good night outside, and do it up!
Enjoy your night, preferably outdoors, but we understand if that’s not an option. Eat some good camp grub. Drink something tasty. Wear funny hats. Bring twinkly lights. Stare at a fire. Gaze at the stars. Reflect on the changes you made in 2024 and the lessons you’ve learned. Toast something or someone. Leave No Trace. And so long, 2024!

Was braucht man? Was braucht der GoodNighter24?  Hier ein paar Gadgets, die Dir das Leben im Camp erleichern. Aber sowas von. Ich habs ausprobiert. 

Mein Stuhl

Die Wahrheit ist tatsächlich. Zu einem runden Geburtstag, dessen Zahl nix zur Sache tut, schenkten mir mir meine Jungs einen Stuhl. Stand doch eine große Tour an .. und ich hatte mal so einen Halbsatz mit dem Wörtchen „Stuhl“ stehengelassen. Was machen die Jungs aus Gruppe1: sie sammeln. Was machen die Jungs aus Gruppe zwei: sie sammeln. Und was schenken sie mir? ZWEI (kein Witz) – zwei Stühle. Zweimal gab es den Helinox Chair. Lieben gelernt hab ich den Helinox Chair One. Er ist klein genug und geht an die Gabel vorne links. Sitze darin komfortabel und komme sogar von allein wieder hoch. Der ist ein Gadget für die älteren Herrn. Tipp.  

Mein Tisch

Freunde. Einen Tisch hat nicht jeder dabei. Wir schon. Und der macht Sinn, zumal das kein gewöhnlicher Tisch ist, sondern sogar einer mit Regal. Der Buddy Tisch von „Schwarze Biene“ … ist ein kleines Juwel (Test im Detail folgt noch) … klein, kompakt, leicht, aber eben so ein satter krasser Mehrwert. Wohin mit dem Stamperl, dem Flachmann, dem Teller, dem Messer, dem iPhone, wohin mit all den kleinen Dingen, die uns den ganzen Abend begleiten. Nein, nicht ins Unterholz, nicht in den Dreck. Sondern auf unseren Table. Elegante Lösung. Isnt it? 

Mein Bett

Um es vorweg zu nehmen. Über meine Daunen lass ich nix kommen. Einerlei ob der wunderbare Gruezi Bag Wolle/DaunenMix für die Übergangszeit oder meine Deuter-Kuschel-Daune in den Cold Nights. Der Schlafsack ist ein Ausrüstungsgegenstand, den man liebhaben muss, sorgt er doch für Ruhe, Entspannung und wohltemperierten Schlaf. Wenn der Reißverschluss nach oben gleitet, die Kordel sich zuzieht und die Kammern sich um dich schmiegen. Kennst du das? Die eine Atemwolke findet ihren Weg noch hinaus und dann gehörst Du dieser warmen „Innenwelt“ an … bewegst ein letztes Mal noch prüfend Deine nackten Zehen und gleitest dann in der Regel schnell hinüber ins Traumland. I love it.