Bikepacking „Klein“taschen – kleine Marktübersicht

Kleine Helferlein – Bikepacking Zubehörtaschen im Test

Nachdem wir nun die drei gängigsten Typen der Bikepacking-Taschen- Modelle in den vergangenen Heften ausführlich vorgestellt und jeweils einem Test unterzogen haben, wollen wir dem geneigten Abenteurer und Leser auch die sogenannten kleinen Packs nicht vorenthalten. Rahmentaschen, Satteltaschen und auch die Lenkertaschen/Lenkerrollen gehören mittlerweile zur Standardausrüstung des Bikerpackers. Noch nicht ganz so präsent und „berühmt“ hingegen sind alle jene Taschen, die das Angebot aber erst vollends abrunden. Die Triangels, die TopTubes, die FeedBags dieser Bikepacker-Welt. Hinzu kommt eine neue Lösung von Ortlieb zum Thema Bikepacking (Gravelbag).

Diese Taschen sind ganz unterschiedlich und völlig „heterogen“, daher haben wir in diesem vierten Teil unserer Bikepacking-Taschen-Serie auch auf einen Test im klassischen Sinne verzichtet. Vielmehr stellen wir Euch pfiffige Lösungen (Gramm) oder gut nutzbaren Stauraum (Toppeak, Salsa, Revelate, Apidura, Ortlieb) am Oberrohr vor und verraten, wie das Problem des schnellen Zugriffs auf die Trinkflasche gelöst werden kann (Apidura, Revelate, Miss Grape). Aber auch ein Blick auf die klassische Werkzeugtasche ist erlaubt (Brooks) und richtig Platz viel bieten die neuen Gravelbags von Ortlieb.

Der Einsatzzweck ist klar definiert. Während die meist großen Rahmen-, Sattel oder Lenkertaschen sprichwörtlich für das „große Ganze“ herhalten müssen, das heißt Schlafsack, Zelt, Kleidung, sperriges Gut, wie Kocher et cetera, bieten die Zubehörtaschen den schnellen Zugriff auf die kleinen Dinge des Abenteuer Lebens, die man immer wieder adhoc benötigt: das Messer, Streichhölzer, Taschenlampe, den Geldbeutel, die kleine Kamera, das Handy, den Müsliriegel oder das Werkzeug, den Ersatzschlauch, das Minischloss.

Das Bike bietet viel Platz und – auch hier – sorgt der Stauraum für Entlastung des Rückens – und vermeidet wirkungsvoll das ständige Auf- und Absetzen eines Rucksacks. Ob am Oberrohr (Apidura, Ortlieb, Salsa, Toppeak, Revelate, …), in Cockpitnähe oder an der Sattelstütze, ob zwischen den Sattelstreben und dem Sattelrohr (Gramm) oder direkt am Lenker (Miss Grape, Revelate, Apidura) moniert: schneller Zugriff, bei guter Organisation ist der große Vorteil dieser Kleintaschen.

Die Gravel-Taschen von Ortlieb hingegen erfordern einen Gepäckträger (hinten) oder Lowrider (vorn).

Hinzu kommt, nicht selten reichen die kleinen Taschen bei einem Tagesausflug vollkommen aus. Der Windbreaker hat ebenso ein kleines Maß, wie das Werkzeug, die Geldbörse und z.B. ein Stirnband – das Bike bleibt wendig, der Biker muss nichts tragen und trotzdem ist für die kurze Tour alles dabei und sicher verpackt.

Wer hingegen schon einmal auf großer Tour erfahren hat, dass man nicht für jede kleine SD Karte oder die GPS Batterie die komplette Ausrüstung auseinanderreißen muss, weiß um die Vorteile dieser vermeintlichen Minitaschen – die nicht selten genauso viel wiegen wir ihr Inhalt selbst. Selbstredend ist es mittlerweile, dass die verwendeten Materialien robust, wetterfest und entsprechend strapazierfähig sind. Praktisch sind Mesh-Außenfächer (Miss Grape, …) die den „Quick-Zugriff“ (Kaugummi und Co.) auch während der Fahrt ermöglichen.

Fazit: während eine Triangle Tasche hinsichtlich Platzangebot und Zugriffs-Qualität noch am entbehrlichsten erscheint, sind die Toptubes (am Oberrrohr) und auch die FeedBags (Lenker) nach unserer Erfahrung perfekte Ergänzungen zum Setup mit den eingangs erwähnten „Must-have“ Taschen Triumvirat (Rahmen/Sattel/Lenker). Im Verhältnis zum gebotenen Platz mag der Invest im Einzelfall ein wenig hochliegen (die Preise gehen bis zu 120€), auf der anderen Seite ist der praktische Nutzen weit über die Abenteuertour hinaus nahezu täglich gewährleistet. D.h ein ideales Setup für Pendler, Abenteurer und solche, die es werden wollen. Tipp: sich einfach Peu á Peu mal selbst belohnen.

Wie haben wir bewertet? Alle Taschen weichen hinsichtlich der Größe geringfügig voneinander ab. Die Größe allein ist daher kein eingrenzendes Kriterium – im Gegenteil, kleine Tasche für kleine Teile: perfekt. Neben dem Preis-Leistungsverhältnis gehen wir natürlich auch auf die Frage ein: Wasserdicht oder „nur“ wasserabweisend, Funktion der Materialien bzw. vor allem der Reißverschlüsse sind maßgeblich. Aber auch die Montagfreundlichkeit des Systems und die Robustheit der Stoffe für den rauen Einsatz draußen wird im nachstehenden Text beleuchtet. Wie lässt sich die Tasche beladen (Reißverschluss – wichtig), wie gut halten die Bänder, ist die Tasche immer schief am Rohr oder sitzt sie sicher am Rahmen? Im Ergebnis gibt es in diesem Report keinen Sieger und auch keinen Verlierer, wohl aber auch hier eine praxisnahe „Bike Adventure“ Empfehlung der Redaktion.

Die kleinen Taschen, egal in welcher Form und Ausprägung haben sich im täglichen Einsatz sehr bewährt, für den Pendler ebenso, wie für den Tagesausflug und erst Recht, wenn es auf große Reise geht: eine Anschaffung kann daher im Zweifel „wertvoller“ sein, als irgendein Packsack, den man so gut wie nie nutzt.

In der Infobox haben wir eine weitere Auswahl der bekanntesten Anbieter zusammengestellt. Deren Websiten geben sehr gut Auskunft über die gängigen Systeme und Stauraum-Möglichkeiten.

Apidura –Expedition Top Tube Pack

In edlem anthrazit kommt der Apidura Exp TopTube Pack in zwei Größen daher. Einmal in der kleinen Version mit 0,5 Liter Inhalt und einmal in der von uns getesteten (und sinnvolleren) Large-Ausführung mit 1 Liter und leichten 90g Gewicht. Hatte das Vorgänger Modell noch Schwierigkeiten mit dem wasserdichten Zipper, der bei zu viel Inhalt schnell aus der Führung sprang, ist das Problem mit dem Nachfolge Modell nunmehr gelöst. Das Platzangebot ist gut – hier lassen sich Riegel, Handy, Brille etc. gut verstauen – die Zipper Öffnung gewährt – einhändig und seidenweich – sofort den schnellen Zugriff. Eine der besten Lösungen im Feld. Die Riemen halten zuverlässig und sind auch in der Montage angenehm zu führen und keineswegs sperrig. Schlank im Schnitt behindert sie auch den Vortrieb im Wiegetritt keineswegs. Ideale Ergänzung zu der haptisch sehr wertigen EXP-Serie von Apidura.

Apidura

Fazit: sehr schöne, edle Tasche mit ausreichend Stauraum und souverän leichtem Zugriff. Wasserdicht und robust. Man sollte auf den Zipper der neuen Generation achten.

Blackburn – dezente Engpass Lösung

Ein kleine aber feine Tasche in dezentem Schwarz, die vor allem dann zum Einsatz kommt, wenn die Platzverhältnisse eng werden. Fully Fahrer oder Besitzer von kleinen Rahmengrößen werden sich über die Möglichkeit dieser Triangel Lösung freuen. Die Blackburn ist kein Raumwunder, aber solide gearbeitet und gut und schnell montierbar. Die Riemen sind schnell fixiert, der Reissverschluss läuft sauber.

Sie ist in erste Linie eine Empfehlung an Stellen, an denen Federbeine den „Weg versperren“ und die klassische Rahmentasche mangels Maß passen muss. Schön an der Form ist, dass an vielerlei Stellen im Rahmen platziert werden kann und trotzdem immer passend wirkt.

Blackburn

Fazit: kleine Tasche, die besonders bei engen Verhältnissen „Unterschlupf“ findet. Gute Verarbeitung und ein tolles Preis/Leistungsverhältnis – wie bei allen Blackburn Produkten – zeichnen die Blackburn aus.

Brooks – Isle of Weight – Saddle Bag

Die klassischste Tasche im Test. Die Brooks Satteltasche gehört zum Ledersattel wie der Deckel auf den Topf. Die Lederapplikationen stellen die Verbindung her, der Stauraum ist ausreichend groß für Werkzeug, Schlauch, Putzlappen, ein kleines Ölfläschchen und den Reifenheber. Der Materialmix aus BlueDesign Material (haptisch mit Canvas Gewebe vergleichbar) und Brooks Leder lässt die Tasche sehr hochwertig erscheinen. Die zwei Reißverschlüsse laufen streng und man muss (bauartbedingt) ein wenig achtgeben, dass beim Öffnen nichts herausfällt. Die Fixierung erfolgt mittels Lederriemen, die zuverlässigen Sitz gewährleisten – unterhalb vom Sattel und an der Sattelstütze.

Brooks

Fazit: mit „british Understatement“ und Noblesse wandelt die Tasche nicht primär auf Bike-Packing Pfaden ist sich aber auch für Schlammschlachten nicht zu schade. Guter Stauraum und tolle Optik überzeugen all jene, die Leder favorisieren.

Gramm –  XL TopTube

Wie der Name schon signalisiert: ein XL Kofferraum für kleine und auch größere Dinge auf dem Oberrohr. Gramm fertigt individuelle Taschen und unterschiedlichen Formen und Farben. Die hier vorgestellte XL Top Pack ist dennoch kein Unikat, da fester Bestandteil im Programm der Berliner Taschenschmiede. Mit 1,2 Liter Volumen finden hier auch mal Windwesten und ähnliche Teile kurz Unterschlupf. Das Obermaterial kann wahlweise X-Pac oder stabiles Cordura sein, auch farblich hat der Kunde die Wahl. Der Reissverschluss ist wasserabweisend. Mit 120 Euro Kaufpreis kein Schnäppchen, aber aufgrund des verfügbaren Volumens schon fast eine vollwertige Rahmentasche.

Gramm

Fazit: individuell und großräumig überzeugt die XL Top Tube Bag durch hohe Qualität und ihren Stauraum. Auch optisch auf dem Oberrohr ist sie – wie hier an unserem Testbike – in knalligem orange ein Eyecatcher.

Gramm – Triangle Bag

Auch hier gilt: Gramm aus Berlin liefert maßgeschneiderte (Klein)Taschen. Die hier vorgestellte Rahmentasche in Triangle Form wurde passgenau (Schablone aus Pappe reicht) für den Velotraum XXL Rahmen angefertigt. Das Platzangebot ist naturgemäß nicht üppig, für ein Werkzeug und einen Ersatzschlauch bietet sich der Raum zwischen Sattelrohr und Kettenstreben aber an. Der Reißverschluss ist von hoher Qualität und das Material entsprechend wetterfest.

Gramm Tourpacking

Fazit: ein schönes Gadget, sicherlich kein „Must-have“ aber eine finale Ergänzung für alle jene, die das Besondere schätzen und die letzten Platzreserven ausnutzen wollen.

Ortlieb – Cockpit Pack

Die kleine graue Cockpit Bag orientiert sich hinsichtlich Farbgebung und Design an der Ortlieb Bike-Packing Serie, d.h. sowohl das wasserdichte Material als auch die Farbgebung mit oranger Applikation ist Teil des Konzept und fügt sich somit wunderbar in das Ortlieb Bike-Packing Ensemble ein. Die 82 Gramm leichte und kleine Tasche bietet für die kleinen Dinge, wie zum Beispiel Handy, Schlüssel, Riegel, ausreichend Platz – ein Raumwunder ist sie nicht. Auch die beworbene Einhand-Bedienung funktionierte bei uns im Alltagsgebrauch nicht zu 100 Prozent. Die innenliegende Kunststoffversteifung sorgt wohl für einen gewissen Schutz des Inhalts, ist aber nicht stabil genug dem Öffnen/Schließen-Druck bei Betätigung des wasserdichten Reißverschlusses standzuhalten. Der Cockpit Pack hebt sich optisch von den herkömmlichen TopTube Taschen durch seine eigenwillige Form etwas ab.

Ortlieb

Fazit: schöne, kleine, sehr wertige Tasche passend zum Ortlieb Programm und damit erste Wahl für Ortlieb Fans und all jene bei denen „wasserdicht“ im Pflichtenheft ganz oben steht.

Revelate Design – Mag Tank und Gas Tank

Das Revelate Pärchen fürs Oberrohr. Beide Taschen sind klassische Top Tube Taschen. Der Unterschied liegt im Verschluss und minimal in der Größe. Während die kleiner Mag Tank (1,0 Liter) mit einer Schlaufe und einem Magnetverschluss arbeitet ist klassische Gas Tank (1,15) mit zwei Reißverschlüssen ausgestattet. Das Nylon Obermaterial ist wasserabweisend aber nicht wasserfest. Im Fall der Gas Tank hilft ein gelbes Innenfutter sowie eine optionale Klettunterteilung bei der Organisation. Uns hat die Einhand-Verschluß-Lösung bei der Mag Tank besonders gut gefallen. Beide Taschen verfügen über stabile Klettbänder zur Montage und sitzen tadellos am Rohr.

Revelate Designs

Fazit: minimal unterschiedliche Taschen von hoher Qualität aus dem Kult Haus Revelate Designs. Wer auf 0,15 Liter Volumen nicht angewiesen ist, kann sich je nach Gusto für die „schönere“ Verschlussart entscheiden.

Revelate Design – Jerrycan

Die Oberrohrtasche unterhalb des Sattels (oder wo immer sie Platz findet). Ein kleine, aber durchaus nützliche Tasche, die zum Beispiel Werkzeug und Schlauch Platz bietet und zentral im Zugriff ist. In gewohnt guter Revelate Design Qualität – dies gilt sowohl für das wetterfeste Obermaterial als auch für den leicht laufenden Reißverschluss. In der Bike-Packing Szene gehört die Jerrycan zum festen Bestandteil der bekennenden Revelate Fans und ist meist das letzte Glied in der Kette der möglichen Abenteuer Stauräume.

Revelate Designs

Fazit: schwarze, gute Tasche, hohe Qualität, reduzierter Stauraum aber mit Kultfaktor.

SKS – solide kleine Taschen aus deutschen Landen

Die SKS Taschenserie ist zur Montage unterhalb des Oberrohrs konzeptioniert. Es gibt sie in zwei verschiedenen Größen und Bauformen. Auch diese Taschen bieten gegebenenfalls sehr gute Lösungen bei kleinen Rahmen oder an Full Suspension Bikes. In der Optik vielleicht etwas bieder, andererseits in Qualität und Ausführung ohne Fehl und Tadel. Jeweils drei Klettbänder halten die Taschen sicher am Rahmen und der Reißverschluss läuft weich und reibungsfrei.

SKS

Fazit: klassische kleine Rahmentasche, die nicht mit dem Attribut Bike PAcking wirbt aber dem Einsatzzweck problemlos zugeordnet werden kann. Zudem ein Preistipp.

Topeak – Top Loader – anthrazites Raumwunder

Topeak ist mit einer neuen, tollen Bike Packing Taschen Serie auf dem Markt. Gut zu unserer Serie passend die aktuelle Top Loader mit 0,75 Liter Stauraum und einem integrierten Regencover, das ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Marktübersicht bietet. Die Tasche wirkt im Handling größer als sie gemäß Datenblatt ist. Die Befestigung ist über jeden Zweifel erhaben, der Reißverschluss läuft perfekt. Das Nylon Material ist robust und auch hinsichtlich Optik und Haptik war uns die Topeak auf den Outdoor Runden ein stet guter Begleiter.

Topeak

Fazit: sehr schöne Tasche mit tollem Reißverschluss und einem Regencover und einm teilbaren Hauptfach. Das Preis/Leistungsverhätlnis darf als sensationell bezeichnet werden. 

Last but not least: die sogenannten Feedbags oder Food Pouchs

Abseits der „normalen“ Klein-Taschen gibt es noch eine letzte Gattung von Stauraum. Sogenannte Feed- oder Food Bags. Diese Taschen sind meist nach oben hin offen, aber durch eine elastische Kordel weitgehend verschließbar. In der Regel haben sie praktische Meshfächer an den Seiten, so dass der Zugriff auf den Kaugummi oder das Taschenmesser jederzeit auch während der Fahrt möglich ist. Angeboten werden diese sehr nützlichen Taschen unter anderem von Revelate Design, Apidura aber auch von Miss Grape aus Italien. Wie der Name schon sagt, will bei diesen Taschen meist ein Lebensmittel aufbewahrt werden. Ob nun der Müsliriegel oder die Trinkflasche (die Form der Tasche ist dazu geradezu prädestiniert). Die Montage erfolgt direkt vor den Lenker, ergonomisch ist das auch im Wiegetritt problemlos möglich.

Revelate Designs

Fazit: Ein zusätzliches Must-Have für all jene, die ihre „Sieben Sachen“ bisher schon verstauen konnten, aber keinen Flaschenhalter mehr zu Verfügung haben. Ideal auch der Zugriff während der Fahrt, durch die nach oben offene Konstruktion. Kommt bei der Bike Adventure Redaktion bei jeder Ausfahrt ans Rad.

Infobox: Wer liefert Bikepacking-Taschen.

Acepack – http://www.acepac.bike/

Apidura – https://www.apidura.com/

Blackburn – https://www.blackburndesign.com/en_eu/

Gramm – http://www.gramm-tourpacking.com/

Missgrape – http://www.missgrape.net/

Ortlieb – https://www.ortlieb.com/de/

Porclain Rocket – https://porcelainrocket.com/

Revelate Design – http://www.revelatedesigns.com/

Rockgeist – https://rockgeist.com/

VauDe – https://www.vaude.com/de/

Testkommentar

Dies ist kein Test im herkömmlichen Sinn, stellt er doch viel zu unterschiedliche Systeme gegenüber: die große XL Top Tube Tasche, die kleine Nottasche im Rahmendreieck und einige Lösungen zwischen all diesen Konzepten – jede hat auf ihre eigene Art und hinsichtlich Anspruch an Haptik, Optik, Anwendung ihre eigene Logik und macht kundenindividuell eben daher auch unterschiedlich mehr oder weniger Sinn. Der Bike-Pilot eines vollgefederten Rades hat aufgrund der Rahmen-Geometrie schon einmal ganz andere Möglichkeiten als jemand der ein filigranes Stahlrad mit Diamantrahmen bestücken kann. Dennoch war es uns wichtig einmal die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen und vorzustellen welche Lösungen der Markt bietet.

Auch – wie schon in den vorangegangenen drei Test-Reportagen – gilt: einerlei ob Weltumrundung oder Micro Adventure: die kleinen Helfer machen an vielen Stellen Sinn, bieten zusätzlichen Stauraum und vor allem – dies scheint uns der größte Vorteil – sehr schnellen Zugriff. Wer sich für ein „Täschchen“ entscheidet, sollte im Vorfeld prüfen: passt die gewünschte Tasche ans, beziehungsweise ins Rad? Passen die kleinen Dinge, die man mit sich führen will, auch in die Tasche (wir kennen das: die schöne kleine Tasche und das XL Handy werden sich nicht gut verstehen)? Ist mein Rahmen für die Bauform auch geeignet (Achtung zum Beispiel bei Verstärkungsstreben von Oberrohr zu Sattelrohr, oder ähnlichen Sonderkonstruktionen). Reichen die Klettbänder auch um die möglichweise voluminösen Rahmenrohre? Ist das geprüft, sind diese Taschen in Kombination mit den Stauraumlösungen rund um Rahmen (siehe Bike Adventure 1/18), Sattel (siehe Bike Adventure 3/18) und Lenker (siehe Bike Adventure 4/18) eine perfekte Ergänzung für große und kleine Abenteuer.

© Udo Kewitsch, Feb/Mär19 / Zeichen 17226 / Zeilen 328