ein kleines Plädoyer für ein großes Thema
Raus aus der Komfortzone. Es ist so leicht. Nehmt Euch Euer Bike, sattelt auf. Schlafsack, Kocher, Matte, Zelt. Fertig ist der Mix aus dem die gute Laune gemacht wird. Und wer ne Tafel Schokolade dabei hat, dem sei gesagt: Schokolade kommt an Stellen, da gelangt Motivation nie hin.
Es ist egal, ob ihr euch die wärmste Nacht des Jahres aussucht, oder einen Klirr-Mond-Abend. Völlig wurscht. Tipp Nummer 1: sucht Euch einen Platz, der nicht abenteuerlich weit von daheim entfernt liegt. Das gute liegt so nah, sagte einst schon Goethe. Wer in seiner Nähe einen guten (einsamen) Platz kennt, der nimmt genau diesen. Weil, und ich spreche aus Erfahrung, mit dem Rest habt ihr genug zu tun. Was nehm ich mit, was brauche noch, wohin mit der Matte und wie stopf ich den Schlafsack am besten. Oh, Zahnbürste nicht vergessen.
Achtet darauf, dass die Bikepacking Grundregeln eingehalten werden. Also natürlich die Stelle so hinterlassen, wie ihr sie vorgefunden habt, Müll mitnehmen, Feuer nur dann, wenn es gefahrlos möglich ist und all diese Dinge.
Gut beraten ist, wer sich für sein erstes Overnighter Abenteuer ein paar Gedanken vorher macht, am besten vielleicht sogar ne gute alte Checkliste erstellt. Man wird sich wundern, was man alles so benötigt, wenn man die nächsten 18 Stunden so halbwegs über die Runden kommen will da draußen.
Macht Euch ein paar Kategorien. Zum Beispiel „schlafen“ (Schlafsack, Matte, Kopfkissen (geht gut mit Schlafsackhülle und der abgelegten Kleidung), Küche (schon mal ein Ei ohne Salz gegessen?), Toilette (nicht nur an Tempos, sondern vielleicht auch an eine kleine Zahnbürste UND einen kleinen Becher denken), Praktisches (Foto, Stativ?, Messer,….) und – Überraschung – ein Feuer brennt meist nur, wenn man ein Feuerzeug bei sich führt. Kurzum: ein wenig Planung hilft. Der Rest wird mit Erfahrung von mal zu mal besser. Die Szene bietet jede Menge Equipment für komfortables Overnighten: Der „Getränkeschlauch“ spart enorm Gewicht, wenn man eine Flasche Wein transportieren will (und ist auf dem Heimweg zudem sympathisch klein), ein „Vakuum-Gourmet“ Menü mundet sogar Kochmuffeln und ist mit wenig Aufwand und etwas Wasser (Wasser? habt ihr eines dabei oder ist ein (klarer) Bach in der Nähe?) schnell und effizient zubereitet.
Kurzum: was ich Euch sagen will ist folgendes: macht es einfach. Raus aus der Komfortzone, rein ins kleine Abenteuer vor der Haustüre. Macht glücklich, kostet ein Minimum und bringt ein Maximum an Grinsen zurück. Und das schönste: man hat sich was zu erzählen …. in diesem Sinne: happy overnighting. Viel Spaß dabei.
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